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CSD–Nachbereitungstreffen, 25. 08.2008

TeilnehmerInnen: Friederike (FraZe), Michael (Café Farbenfroh) Thomas (Völklinger Kreis), Nina, Olga und Anna (Queers and Guitar), Peter (AIDS-Hilfe)

1. Michael stellt das Café Farbenfroh – ein neues Angebot für junge Lesben und Schwule im Jugendzentrum Kamp vor. Das Café wird montags stattfinden und aller Voraussicht nach im September eröffnen.

2. Bilanz des CSD 2008

Was war schlecht?

  • Der verspätete Start der Parade aufgrund des Fußballspiels führte zu einigen Schwierigkeiten. So verzögerte sich der Start des Straßenfestes und des Kulturprogramms um eine Stunde. Das wiederum setzte die Talkshow mit den PolitikerInnen unter Zeitdruck und sorgte für Unfrieden bei den Bands sowie den Fans von Steffi List.
  • Die Betreuung der Bands mit Getränken und Essen war unzureichend.
  • Es gab eine Reihe von organisatorischen Schwierigkeiten, die vorher nicht bedacht wurden. So fehlte auf Platz vor der Altstädter Nikolaikirche ein Mikro oder ein Megafon, um eine Ansage an die ParadeteilnehmerInnen zu machen. / Der Einzug der Parade / der Wagen auf dem Siegfriedplatz verlief chaotisch. / Weil die Lesbenitas die Bühne brauchten, konnten die Bands nicht aufbauen. / Es fehlten ausreichend Mülleimer / Es gab zu wenig Toiletten, bzw. die Toiletten im Kiosk waren vielen unbekannt. Nächstes Mal sollen die Toiletten des „Kochs“ mit einbezogen werden.
  • Bei der Werbung gab es Kommunikationsprobleme mit Sebastian, so dass die Plakate und Handzettel erst recht spät fertig wurden und verteilt werden konnten. Auf den Plakaten fehlte das viSdP.
  • Die kommerzielle Szene fehlte bis auf das Underground, das den Bierstand betrieb, gänzlich.
  • Die Beantragung der Genehmigungen verlief chaotisch. Das lag zum einen an der Neuorganisation in den zuständigen Ämtern, zum anderen aber auch daran, dass, nachdem es Schwierigkeiten gab, zu viele aus dem Netzwerk versuchten, die Probleme zu lösen.
  • Die unterschiedliche Eintrittspreise auf den beiden CSD-Partys sind problematisch und die Finanzierung des CSD nur über die Party im Forum ebenfalls. Zukünftig soll der gleiche Preis genommen werden und beide Partys an der Finanzierung des CSD beteiligt werden.
  • Es gab zu wenig Essensstände und der Parlando-Essensstand war vielen zu teuer.

Was war gut?

  • Die Parade war gut besucht (800 – 1000 TeilnehmerInnen): Die Wagen waren interessant und abwechslungsreich gestaltet und politische Botschaften präsent.
  • Das Straßenfest war ebenfalls sehr gut besucht (insgesamt rund 2000 – 3000 BesucherInnen). Die Infostände stießen auf Interesse. Es gab 3 neue Stände. Das Kulturprogramm wurde insgesamt positiv aufgenommen, insbesondere Steffi List.
  • Die Berichterstattung in der Presse (NW, WB, Dirket und Exit) war hervorragend. Radio Bielefeld berichtete ebenfalls gut und ausführlich – nur der WDR ignorierte den CSD.
  • Der Shuttle zwischen den Partys funktionierte gut und stieß auf positive Resonanz.
  • Beide Partys waren gut besucht und die Gäste bester Stimmung.
  • Die Zusammenarbeit in der Vorbereitungsgruppe funktionierte gut. Dank an alle AktivistInnen an dieser Stelle.
  • Die Moderation Straßenfests und der Auftritt von Herzenslust als Geschas begeisterten.
  • Stimmung und Resonanz der meisten BesucherInnen der Parade, des Straßenfests und der Partys war so gut wie nie – aber KritikerInnen gibt es natürlich immer.
  • Der CSD hat sich über die Forums-Party finanziell getragen. Es sind noch nicht alle Rechnungen eingegangen. Wahrscheinlich wird es einen Überschuss in Höhe von 2000,- bis 2500,- € geben.
  • Die Idee, feiern und Politik miteinander zu verknüpfen, wurde gut in die Tat umgesetzt.

Sowohl als auch?

  • Talkshow und Quiz mit den PolitikerInnen verlief etwas zäh – was aber vor allem an den Politikerinnen lag. Talkshow und Quiz sollten beim nächsten Mal gestrafft werden. Es gab aber auch viele positive Stimmen zur Talkshow. Die Fans von Steffi List haben genervt.
  • Beim nächsten CSD müssen sich mehr Gruppen / Einzelpersonen an den Diensten auf der Forumparty und der Ostbahnhofparty beteiligen.

3. Perspektiven

Das Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V. wird den Überschuss des CSD einerseits nutzen, um eine Selbstdarstellungsbroschüre und Briefpapier zu finanzieren und andererseits Projekte und Veranstaltungen schwul-lesbischer Gruppen zu fördern. Anträge können gestellt werden.
Die schwul-lesbischen Gruppen, die bislang noch nicht Mitglied im Netzwerk sind, werden gebeten, zu prüfen, ob sie nicht eintreten wollen.
Das erste Vorbereitungstreffen für den CSD 2009 findet am 8. Dez. um 20.00 h in der AIDS-Hilfe statt.

Peter Struck

Programm CSD 2008 in Bielefeld

Heute schon geoutet? Lesben und Schwule zeigen Flagge

Freitag, 15. August 2008

19.00 h Gottesdienst zum CSD

Neustädter Marienkirche

Samstag, 16. August 2008

13.30 h Beginn der CSD-Parade an der Altstädter Nikolaikirche

15.00 h Beginn des CSD-Straßenfests auf dem Siegfriedplatz

Mit Info- Essens- und Getränkeständen, Wahrsagerin, Montagsmaler, Lustwiese, Performance, u.v.m.

Kulturprogramm

Moderation: Oliver Schulte

15.00 h Lesbenitas

15.15 h Begrüßung und Talk Show und Quiz mit PolitikerInnen

16.00 h Bühnenprogramm: Punk Soul Loving Bill

Herzenslust Auftritt

16.30 h Bühnenprogramm: Steffi List

17.00 h Bühnenprogramm: Sunday Chocolade Club

18.00 h Disco (Queers and Guitars)

21.00 h Ende des Straßenfests

21.00 h Standardtanz im Forum

22.30 h Disco im Forum

23.00 h Disco im Ostbahnhof

24.00 h – 04.00 h Shuttle zwischen Ostbahnhof und Forum

Veranstalterin: Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V.

www.csd-bielefeld.de

Transgenialer CSD 2008 | Berlin

Hallo liebe Leute,

hiermit geben wir feierlich bekannt, dass der Transgeniale CSD am 28.06.2008 entgegen allen Gerüchten doch stattfinden wird.

Los geht es ab 14:00 Uhr am Hermannplatz unter dem Motto:

“Des Wahnsinns Fette Beute”

  • gegen Vertreibung
  • gegen Diskriminierung
  • gegen Kommerzscheiße

Thematisiert werden sollen unter anderem homophobe, transphobe und sexistische Übergriffe in Neukölln und Xberg einerseits, andererseits Gentrification im Neuköllner Reuterkiez.

Route: Hermannplatz, Sonnenallee, Hobrecht-, Weser-, Friedel-, Ohlauer-, Reichenbergerstr., Kotti, Adalbert-, O-strasse, Heinrichplatz…

Mit ganz lieben Grüßen

Euer TSCD Orga Team

Heute schon geoutet? CSD Bielefeld 2008

Der Bielefelder CSD startet unter dem Motto „Heute schon geoutet? Lesben und Schwule zeigen Flagge“ am Freitag, den 15. August mit einem Gottesdienst und wird am Samstag, den 16. August mit einer Parade durch die Innenstadt und einem Straßenfest auf dem Siegfriedplatz fortgesetzt. Er endet Samstagnacht mit einer Party im Forum und einer Party im Ostbahnhof. Veranstalterin des CSD ist das Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V.

Immer mehr Lesben und Schwule outen sich in der Öffentlichkeit und tragen so dazu bei, dass Lesbischsein und Schwulsein zunehmend selbstverständlicher wird. Prominente wie beispielsweise Anne Will und Klaus Wowereit tun es, ein Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Bielefeld und der Bürgermeister einer bayrischen Kleinstadt tun es und viele Lesben und Schwule, die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen tun es.

Die zunehmende Sichtbarkeit von Lesben und Schwulen im alltäglichen Leben stößt aber nicht nur auf helle Begeisterung, sondern auch auf Ablehnung und Hass.

  • Schwule und Lesben sind zunehmend Zielscheibe von Hassmusik. Der deutsche Gangster-Rapper G-Hot fantasiert davon, mit Maschinengewehren beim CSD anzurücken.
  • „Schwule Sau “ ist immer noch das meistgebrauchte Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen.
  • Als Schwuler oder als Lesbe in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden geht mit dem Risiko einher, Beleidigungen und Anfeindungen, sogar körperliche Übergriffe zu erleben.
  • Über die Hälfte aller Lesben und Schwulen halten – laut einer Studie zu Diskriminierung am Arbeitsplatz – ihre sexuelle Identität am Arbeitsplatz geheim.

Mit einer Mischung aus Kultur, Politik und Party werden auf dem Bielefelder CSD die errungenen Fortschritte der lesbischen und schwulen Emanzipation gefeiert und gleichzeitig wird gegen die immer noch herrschende Ausgrenzung und Feindseligkeit gegenüber Lesben und Schwulen protestiert.

Weil das Forum im letzten Jahr aus allen Nähten platzte und Gäste wegen Überfüllung oft lange draußen warten mussten, wird es in diesem Jahr 2 offizielle CSD-Partys geben – eine im Forum und eine im Ostbahnhof. Zwischen beiden Partys wird ein Shuttle eingerichtet.

Die Parade wird in diesem Jahr in der Altstadt an der Altstädter Nikolaikirche starten und somit eine etwas längere Strecke zurücklegen. Das Interesse am Bielefelder CSD wächst offensichtlich. Für die Parade haben sich mehr Wagen angemeldet und auch die Anzahl der Stände auf dem Straßenfest wächst. Dort sind beispielsweise in diesem Jahr erstmals die Blauen Bengels, der schwule Fanclub von Arminia Bielefeld und der Völklinger Kreis OWL präsent.